In der Woche vom 27. bis 30. Januar fanden die Bildnerischen Werkstätten an der BBO wie an anderen Schulen Spandaus statt. 16 Schüler*innen erstellten in unserer Schule kleine Architekturmodelle mit Landschaften zum Thema „Wohnfehler“.

Wohnfehler – Was kann man da falsch machen? In der Werkstatt geht es um grundsätzliche architektonische Fehlentscheidungen und um Gebäude, in denen zu wohnen einen absoluten, wenn nicht tödlichen Fehler darstellen würde. So hatte eine unserer Architektinnen die Idee, auf dem Meeresgrund ein Einfamilienhaus mit Dachgarten zu errichten. Es ist mittlerweile von zwei Fischfamilien bezogen worden. Auf dem Meeresgrund findet sich leider auch allerhand Müll wie leere Getränkedosen. Ein Mahnmal, das uns zu mehr Umweltbewusstsein anspornen soll entstand so als Unterwasserhaus in Form einer Dose, die aber von der starken Strömung umgekippt wurde, was ein tatsächliches Bewohnen nun eher erschwert. Doch das Meer kann auch anderweitig ein Wohnproblem darstellen. Das „Cafè Pink Panda“ wurde einst am Strand errichtet, nun ist es vom Meer umspült und ist beliebter Treffpunkt bei Haifischen.

Häuser am Meer versprechen eine tolle Aussicht, was sicher kein Wohnfehler ist. Doch die Architektin hat sich einen meeresumspülten Felsen ausgesucht, der sehr hoch und schmal ist, sodass der Zugang nur über eine Strickleiter möglich ist – klarer Wohnfehler. Andere Häuser wurden malerisch an Klippen gebaut und stehen nun gefährlich über dem Abgrund oder sind bereits auf den Strand gefallen und von herabstürzenden Felsen demoliert worden. Das Wohnen am Wasser ist auch dann nicht nur schön, wenn das Haus versehentlich verkehrt herum gebaut wurde und der Zugang nur über eine Brücke möglich ist, die im Fluss endet. Der Einfluss von Natur und Klimawandel auf das Wohnen musste auch ein nobles altes Hotel erfahren, das nach anhaltendem Dauerregen im Moor versinkt.

Alle Arbeiten sind ab dem 3.4.2020 in der Zitadelle Spandau zu sehen.