Der Fachbereich Gesellschaftswissenschaften stellt sich vor

Gesellschaftswissenschaften
„Die gefährlichste Weltanschauung ist die, die die Welt nicht angeschaut hat.“
Alexander von Humboldt (1769 – 1859)
Die Gesellschaftswissenschaften umfassen einen großen Teil unseres Lebens, da sie versuchen, die Gesamtheit der gesellschaftlichen Prozesse und Strukturen zu erklären. Der Fachbereich deckt die Fächer Geschichte, Politik, Geographie und Ethik/Philosophie an unserer Schule ab und wird von mehr als 50 engagierten Kolleginnen und Kollegen unterrichtet. In der Sekundarstufe I werden die Fächer Geschichte, Ethik, Geografie und Politik getrennt voneinander unterrichtet. In den Jahrgängen 9 und 10 wurde von den Kolleginnen und Kollegen ein fächerübergreifendes Projekt mit einem gemeinsamen Lernprodukt entwickelt, bei dem z.B. das Thema Europa von allen vier Unterrichtsfächern gemeinsam betrachtet und die unterschiedlichen Aspekte miteinander verknüpft werden. Dieser Fächerverbund trägt dazu bei, dass Phänomene oder Probleme mehrdimensional betrachtet werden und so auch die Lösungsfindung sein sollte.
Über den regulären Unterricht hinaus bietet der Fachbereich GW Wahlpflichtfächer an, in denen die Inhalte nochmals vertieft oder auch ganz neue Themen und Gebiete betrachtet werden können. Ab Klasse 7 bieten wir die Wahlpflichtfächer Geografie und Politik an. Ab der 9. Klasse sind es die Fächer Geografie und Geschichte/Politik.
Viele Schülerinnen und Schüler wissen das Angebot und den Unterricht zu schätzen und belegen regelmäßig die Grund- und Leistungskurse unseres Fächerkanons in der gymnasialen Oberstufe. In der Sekundarstufe II sind wir jeweils mit mindestens einem Leistungskurs (Geschichte, Politik und Geographie) vertreten.
Zur Vermittlung der nötigen Fähigkeiten und Kompetenzen stehen uns eine Vielzahl von Büchern und digitalen Medien zur Verfügung, die den Schülerinnen und Schülern ein hohes Maß an Abwechslung bieten und den Unterricht spannend gestalten.
Die Fächer
„Es ist nichts, was den geschulten Verstand mehr kultiviert und bildet, als Geographie.“
Immanuel Kant (1724-1804)
An der Bertolt-Brecht-Oberschule bieten wir den Schüler:innen die Möglichkeit, die vielfältigen Aspekte unserer Erde auf spannende und interaktive Weise zu entdecken. Geographie ist mehr als nur das Erlernen von Ländern und Hauptstädten – es ist ein Fach, das das Verständnis für die Welt um uns herum fördert und wichtige Kompetenzen für die Zukunft vermittelt.
Eines der Highlights unseres Geographieunterrichts sind die Exkursionen. Diese nutzen wir, um Theorie mit Praxis zu verbinden. Ob beim Besuch von Museen, des Ministeriums für Verkehr und Digitales oder bei Stadtführungen sowohl in der Mittel- als auch in der Oberstufe – die Schüler:innen erfahren direkt vor Ort, wie Strukturen und Systeme miteinander verbunden sind. Auch der Besuch außerschulischer Lernort und die Zusammenarbeit mit der Universität Potsdam ist ein wichtiger Teil der pädagogischen Arbeit des Fachbereiches Geographie. Durch gemeinsame Projekte und Workshops haben unsere Schüler:innen die Möglichkeit, nicht nur einen Einblick in aktuelle geographische Forschung zu erhalten, sondern zugleich auch neue Lernkulturen kennenzulernen. Diese Zusammenarbeit fördert nicht nur das Fachwissen, sondern inspiriert auch dazu, sich für geographische Themen zu begeistern.
Dass Lernen auch Spaß machen darf, zeigen ebenfalls Projekte im Wahlpflichtkurs (Klasse 7-10) Geographie. In innovativen Lernspielen wie Escape Games lösen die Schüler:innen geographische Rätsel, arbeiten im Team und lernen dabei die Inhalte auf spielerische Weise. Diese Form des Lernens fördert nicht nur das Wissen, sondern auch Teamarbeit und Problemlösungsfähigkeiten. Ein weiterer spannender Aspekt unseres Faches ist die kreative Gestaltung geographischer Modelle. So haben die Schüler:innen der Wahlpflichtkurse bereits Vulkanmodelle modelliert und die Verschmutzung der Weltmeere in Modellen veranschaulicht. Dies fördert nicht nur das räumliche Denken, sondern macht auch das komplexe Thema Geographie greifbar und anschaulich. Neben dem Bau von Modellen wird besonders der Wahlpflichtunterricht auch dazu genutzt, mithilfe von Experimenten zu verstehen, wie Erdbeben, Vulkanausbrüche oder Überschwemmungen entstehen und welche Auswirkungen sie auf unsere Umwelt haben. Die Schüler:innen lernen dadurch, Risiken einzuschätzen und Maßnahmen zur Prävention zu entwickeln.
Der Fachbereich Geographie an unserer Oberschule bietet folglich eine dynamische und abwechslungsreiche Lernumgebung. Durch Exkursionen, Kooperationen, innovative Lernmethoden und kreative Projekte erleben die Schüler:innen, wie spannend und wichtig Geographie ist. Ziel ist es, die Schüler:innen auf ein zukunftsfähiges und nachhaltiges Handeln vorzubereiten. Der Geographieunterricht an der Bertolt-Brecht-Oberschule fördert hierfür das Verständnis für unsere Welt und ihre vielfältigen Zusammenhänge. Im Fokus steht dabei, den Schüler:innen Wissen über das Zusammenwirken von Mensch und Umwelt zu vermitteln und sie in die Lage zu versetzen, komplexe globale Prozesse zu verstehen. Sie lernen, die Auswirkungen von Klima, Ressourcenverteilung und Bevölkerungsentwicklung auf Mensch und Natur zu begreifen und kritisch zu hinterfragen.
„Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft!“
Wilhelm von Humboldt (1767-1835)
Und genau diese Zukunft versuchen wir als Fachschaft mitzugestalten, um ein friedliches und verständnisvolleres Zusammenleben, welches durchaus auch aus kontrovers geführten Meinungsverschiedenheiten bestehen kann, greifbarer zu machen.
Um den Schüler*innen die Vergangenheit näherzubringen, begeben wir uns auf eine Reise durch verschiedene Epochen der Weltgeschichte vom Mittelalter bis in die jüngste Vergangenheit. Hierbei sollen sie lernen, dass nicht nur der eigene Standpunkt von Bedeutung ist, sondern auch das Fühlen, Denken und Handeln großer historischer Persönlichkeiten sowie einfacher Menschen ihrer Zeit. Ein multiperspektivischer Blick auf verschiedene historische Ereignisse und Prozesse ermöglicht den Schüler*innen, das Handeln aus der Vergangenheit zu verstehen und ggf. Lehren daraus zu ziehen.
Ebenso soll das kontroverse Diskutieren trainiert werden, um später einmal selbst Sachverhalte argumentativ beurteilen und an gesellschaftlichen Diskursen teilhaben zu können. Dies geschieht gezielt anhand verschiedener Medien und Quellen, mit denen sich die Schüler*innen kritisch auseinandersetzen.
Hierzu stehen uns nicht nur das Schulbuch, sondern auch eine weitere Reihe an Fachbüchern, Zeitschriften und multimedialen Artikeln zur Verfügung. In der Sekundarstufe I nutzen wir die Reihe „Zeitreise“ aus dem Klett-Verlag und für die Oberstufe das „Kursbuch Geschichte“ aus dem Cornelsen-Verlag.
Neben den klassischen Unterrichtsmethoden, werden an der Bertolt-Brecht-Oberschule regelmäßig Exkursionen sowie Projektarbeiten durchgeführt, um die Geschichte zu veranschaulichen und erlebbarer zu gestalten. Neben der nahezu jährlichen Gedenkstättenfahrt nach Krakau ist der Fachbereich Geschichte bestrebt, auch die Geschichte Spandaus in den Unterricht zu integrieren. So konnten in Zusammenarbeit mit der Jugendgeschichtswerkstatt in den letzten Jahren bereits drei Stolpersteine verlegt und verschiedene weitere Gedenkveranstaltungen organisiert und durchgeführt werden. Diese Veranstaltung stellen einen wichtigen Beitrag zur Erinnerungskultur dar und setzen ein Zeichen für Zusammenhalt und Toleranz sowie gegen Ausgrenzung und Diskriminierung.
Hier geht es zu einem Beitrag mit Fotos zu einer Stolpersteinverlegung in Spandau, an der Schüler*innen unserer Schule teilgenommen haben: Stolpersteinverlegung
„Wie wollen wir zusammenleben?“ – Die großen Fragen des Lebens entdeckenWas macht ein gutes Leben aus? Warum ist es wichtig, andere Perspektiven zu verstehen? Und wie können wir in einer Welt voller Unterschiede gemeinsam stark sein? Im Fach Ethik tauchen unsere Schüler:innen in die spannenden Fragen des Lebens ein. Hier wird diskutiert, philosophiert und überlegt – mit dem Ziel, Antworten zu finden, die nicht nur den Kopf, sondern auch das Herz berühren.
Warum Ethik an unserer Schule?
Ethik ist seit dem Schuljahr 2006/2007 ein ordentliches Schulfach in den Jahrgangsstufen 7 bis 10 der öffentlichen Schulen. Unsere Schule ist ein Ort der Vielfalt. Kinder und Jugendliche unterschiedlicher kultureller, ethnischer und religiöser Hintergründe lernen hier zusammen. Im Ethikunterricht schaffen wir einen Raum für den Dialog unabhängig von ihrer Herkunft zu fördern, indem:
• Verständnis für andere Perspektiven gefördert wird,
• Gemeinsamkeiten entdeckt werden,
• Werte wie Respekt und Toleranz im Mittelpunkt stehen.
Darüber hinaus besteht seit über 10 Jahren an unserer Schule eine erfolgreiche Kooperation zwischen dem Fach Ethik und dem evangelischen Religionsunterricht.
Inhalte des Ethikunterrichts
Der Unterricht ist weltanschaulich neutral und offen für alle. Themenschwerpunkte sind:
Ziele
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Reaktionen zum Workshop
Zu Beginn gab es eine Mischung aus großer Neugier und Berührungsängsten gegenüber dem Rabbiner, die sich schließlich in viel Spaß verwandelten. Schnell konnte ein Vertrauen zu Imam und Rabbiner aufgebaut werden, das in dieser Form durch eine Lehrkraft allein nicht hätte entstehen können. Im Nachgang stellte sich ein Gefühl der Ruhe ein und religiöse Beschimpfungen traten nicht mehr auf.
BBO meets Politik
(Klasse 7-10) bzw. Politikwissenschaften (ab Klasse 11).Politik begegnet uns dabei nicht nur in Form von Institutionen, Parteien und Politikern. Politik begegnet uns regelmäßig im Alltag. Jedes Mal, wenn verschiedene Meinungen aufeinandertreffen und Lösungen gefunden werden müssen, handeln wir im Sinne des weiten Politikbegriffs. In solchen Situationen müssen die Beteiligten einander zuhören, ihre eigene Meinung formulieren und abschließend einen Kompromiss schließen. Dieser Vorgang ist politisch und muss von jungen Menschen jedoch erst erlernt werden.Dafür bilden die Menschen- und Grundrechte den normativen Rahmen. Sie sind wesentlicher Teil der Werteerziehung und Menschenrechtsbildung der politischen Bildung in der Schule. Zentrales Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler zur Loyalität der Demokratie gegenüber zu motivieren und sie zu ermutigen, für eine demokratische Kultur einzutreten.
Wahlpflichfächer
Welche Wahlpflichtfächer gibt es denn in den Gesellschaftswissenschaften?
Wir bieten ab Klasse 7 Politik an und das Wahlpflichtfach Geografie. Ab Klasse 9 kommt hier auch noch das WPF Geschichte hinzu.
Wie viele Stunden wird denn das WPF umfassen?
Da alle WPF aus den Gesellschaftswissenschaften zu den Wahl-B-Fächern gehören, wird jedes dieser WPF zwei Stunden die Woche unterrichtet.
Wird es Lernorte außerhalb der Schule geben?
Ja, denn gerade die WPF versuchen hier noch besonders ein Augenmerk darauf zu setzen und Lernorte außerhalb der Schule aufzusuchen. Je nach WPF waren diese Lernorte beispielsweise das Abgeordnetenhaus Berlin, die Geschichtswerkstatt oder auch eine Stadtexkursion in Spandau und Berlin.
Wie groß sind die Lerngruppen?
Die Größe der Lerngruppe hängt letztlich von der Anzahl der Schülerinnen und Schüler ab, die dieses WPF gewählt haben, aber aus Erfahrungswerten heraus kann man sagen, dass es sich dabei um eine Lerngruppe von 18 bis 22 Personen handelt.
Welche Themen gibt es?
Themen im WPF sind inhaltlich abweichend oder auch vertiefend zum Regelunterricht zu sehen. In Politik haben wir schon in der siebten Klasse die Möglichkeit uns mit z.B. Politiker:innen aus Spandau zu treffen, obwohl es nicht Thema des Politikunterrichts ist. In Geografie können wir Themen oder Gebiete der Erde behandeln, wie Südamerika oder auch einen Reiseführer für ein bereistes Land erstellen. Die WPFs bieten viel Platz für Kreativität. Insgesamt sind wir in den GW-Fächern eher projektorientiert und wollen die Schüler:innen so an konkrete Probleme und die damit verbundenen Lösungen heranführen. Die Wahlpflichkurse bieten auch den Rahmen, um an bundes- oder landesweiten Wettbewerben teilzunehmen, wie z.B. in der 10. Klasse im Wahlpflichtfach Geschichte/Politik der Europäische Wettbewerb.
Welche Kompetenzen stehen im Vordergrund?
Die Kompetenzen orientieren sich selbstverständlich an den allgemeinen fachspezifischen Kompetenzen der Berliner Rahmenpläne. Vereinfacht ausgedrückt bedeutet das, dass die fachspezifischen Methoden geschult werden, woraus auch ein Vorteil für die SuS entstehen kann bei der Wahl eines entsprechenden Leistungskurses in der gymnasialen Oberstufe.
Werden mehr Referate/ Präsentationen als in anderen Fächern gehalten?
Das lässt sich für alle Jahrgänge nicht einheitlich beantworten, aber grundsätzlich ist davon auszugehen, dass es aufgrund der Doppelstündigkeit der WPF zu einem häufigeren Einsatze von Referaten, Präsentationen und Lernprodukten kommt. Damit werden die Schülerinnen und Schüler gut auf die Präsentationsprüfungen im MSA und im Abitur vorbereitet.
Weitere Informationen unter:https://www.brecht-oberschule.de/lernangebote/wahlpflichtunterricht#Wahlpflicht-B